Wichtige Begriffe und Synonyme!
Künstlicher Gelenkersatz = Endoprothese, Totalendoprothese (TEP) versus Oberflächengelenkersatz,
Teilendoprothese, Halbschlittenprothese Knie,

Doz. Dr. Gerald Friedl - Ihr Spezialist für MIS - Gelenksoperationen

Unser Ziel am op-s Center Graz ist es unseren Patienten durch ineinander übergreifende Behandlungen ein Leben in Bewegung und ohne Schmerzen zu ermöglichen.

Dozent Dr.med Gerald Friedl war über viele Jahre in leitenden Positionen und zuletzt als Chefarzt einer international-renommierten Sportklinik in der Schweiz tätig. Seit 2007 liegt der Hauptfokus auf Minimal-invasive Operationsmethoden (MIS) in der Orthopädie und Unfallchirurgie. Chirurgische Spezialisierungen mit hohen Fallzahlen (case load) bestehen für

  • MIS-Gelenkersatz (Endoprothesen) an Schulter-, Knie-, und Hüftgelenken; Total-/Teilersatz; Revisionsoperationen Becken, Hüfte, Knie
  • Sportchirurgie an Knie-, Hüft-, Schulter-, Sprunggelenken
    (Knorpel-, Menikusoperationen, Kreuzbandplastik; Rotatorenmanschette, Hüftimpingement, Sprunggelenksimpingement /- instabilität)
  • MIS-Wirbelsäuleneingriffe LWS, osteoporotische Wirbelkörperfrakturen
  • Umfassende Fußchirurgie (Hallux valgus, Hallux rigidus, Plattfußkorrektur, Hohl-Spreizfuß, u.a.)

Entscheidend für die erfolgreiche Behandlung durch eine große Gelenkprothese ist die verantwortungsbewusste Planung durch Ihren behandelnden Arzt. Wird der Weg zur Prothese zu früh beschritten, wird die Prothese mit einer vermeidbaren „Zeithypothek“ belastet. Moderne Prothesen können zwar sehr lange im Einsatz sein, sie sind aber nicht in allen Fällen für die Ewigkeit gemacht. Wird mit dem Einsatz der Prothese zu lange gewartet, kann sich die individuelle Situation des Gelenkes und seiner Umgebung bereits so stark verschlechtert haben, dass das optimale Ergebnis nicht mehr erzielt werden kann. Unsere Patienten profitieren bei der Planung einer Gelenkprothese von der großen persönlichen Erfahrung ebenso wie von der permanenten Fortbildung hinsichtlich neuster Erkenntnisse und Entwicklungen.

Spezialgebiet Hüftgelenk

Hüftgelenksschmerzen sind bei jüngeren und sportlich aktiven Patient*Innen nicht selten, und zumeist auf eine Wachstums-bedingte Gelenksstörung zurückzuführen, wie etwa ein Hüftgelenks-Impingement. Hier stehen rekonstruktive Maßnahmen möglichst zeitgerecht durch eine Gelenksspiegelung (Schlüssellochtechnik) absolut im Vordergrund, die von Doz.Dr. Gerald Friedl seit 2007 mit einem case-load von etwa 500 Operationen mit sehr guten Ergebnissen durchgeführt werden.

Lassen sich hingegen Schmerzen und Beschwerden, die durch einen Gelenkverschleiß am Hüftgelenk (Coxarthrose) verursacht werden, durch eine nicht operative Behandlung nicht mehr beherrschen, kann der Ersatz des verschlissenen Gelenks durch eine Hüftprothese dauerhafte Beschwerdefreiheit ermöglichen.

In der Regel erfolgt der Ersatz des Hüftgelenks durch eine sogenannte Totalendoprothese (TEP), das Verfahren wird daher auch häufig als „Hüft-TEP“ bezeichnet. Seit der „Erfindung“ in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die Hüfprothese permanent weiterentwickelt und stellt heute eines der erfolgreichsten Verfahren in der Orthopädie dar. Insbesondere mit modernen minimal-invasiven Implantationstechniken (MIS) ist eine sehr rasche Rekonvaleszenz bei geringeren Blutungskomplikationen gewährleistet. Nicht jede Prothese ist für jeden Fall geeignet, sodass für die richtige Implantatwahl eine genaue Planung vorweg erfolgen muss. Darüber hinaus gibt es Unterschiede in den Standzeiten („Haltbarkeit“), die erst nach 10-15 Jahren ausreichend beurteilt werden können. Auskunft über die besten Implantate gibt dabei das sog. „Schwedenregister“, nach dem wir uns bei der Implantatwahl richten. Die Mobilisierung beginnt sofort nach der Operation, der stationäre Aufenthalt beträgt i.d.R. zwischen 5 und 10 Tagen. Eine Reha kann durchgeführt werden, ist jedoch oftmals nicht erforderlich. Den aktuell sehr gehypten „Kurzschaftprothesen“ haftet der Mangel der noch unzureichenden Langzeiterfahrung an (insbesondere in Bezug auf aseptische Lockerungen nach 8-10 Jahren), zudem ist v.a. bei jungen und sehr gelenkigen Patient*Innen eine endlagig etwas geringere Hüftgelenksbeweglichkeit im Vergleich zu den etablierten Implantaten zu berücksichtigen.

Es besteht zudem eine hohe Erfahrungskompetenz für kompliziertere Problemstellung, wie bei höhergradigen Hüftdysplasien mit Bedarf für rekonstruktive Zusatzoperationen am Becken oder Spzialimplantaten am Oberschenkelknochen, sowie mit der Erfahrung aus über 300 großen Revisionsoperationen am Becken / Hüfte.

Spezialgebiet Kniegelenk

Verschleiß-bedingt oder nach Verletzungen kann die Funktionsfähigkeit des Kniegelenks so stark beeinträchtigt sein, dass ein erheblicher Verlust an Sportmöglichkeiten und Lebensqualität damit einhergehen. Wenngleich immer relative weitgehenden die rekonstruktiven OP-Möglichkeiten ausgereizt werden sollten, so wird am Kniegelenk nach schweren Verletzungen manchmal der Gelenkersatz bereits in der 5. oder 6. Lebensdekade erforderlich. In Anbetracht der vergleichsweise niedrigeren Standzeiten und der in der Literatur teilweise unbefriedigenden Ergebnisqualität ist gerade bei jüngeren und / oder sportlich sehr aktiven Patient*Innen ein sehr ausdifferenziertes Vorgehen bei unterschiedlichen Möglichkeiten unbedingt einzufordern.

Die häufigste Ursache für eine starke Funktionseinschränkung des Kniegelenkes ist die sogenannte Gonarthrose, also der Verschleiß der Gelenkflächen im Knie. Diese Gelenkflächen werden beim Einsatz einer Knieprothese ersetzt, dabei handelt es sich um eine Totalendoprothese, die sowohl den Gelenkanteil am Oberschenkel als auch den am Unterschenkel ersetzt, dazwischen befindet sich ein Meniskus-Gleitersatz.

Anders als das Hüftgelenk ist die Kniegelenksfunktion auch wesentlich von anderen Strukturen, wie dem Bandapparat und der richtigen Funktion der Muskulatur, abhängig, sodass die richtige Implantatwahl und Implantationstechnik eine besonders große Rolle spielt. Tatsächlich wird kritisiert, dass zu viele Knieprothesen implantiert werden und möglicherweise nicht alle korrekt – bis zu 25% der PatientInnen sind in den Studien nicht zufrieden. Besonders bei der Knieprothese zahlt sich ein differenziertes Vorgehen aus, ebenso wie die Optimierung der konservativen Therapiemöglichkeiten.

Noch viel mehr als bei einer Hüftprothese ist die richtige Implantatwahl zum richtigen Zeitpunkt ausschlaggebend. Welcher Prothesentyp für Sie sinnvoll sein könnte und was Sie selbst im Falle einer Arthrose unternehmen können, ist einem Artikel für den Herzverband zusammengefasst, den wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen: Gonarthrose – was tun?

Eine besondere Rolle spielt am Kniegelenk für die Ergebnisqualität letztlich aber auch noch eine optimierte postoperative Trainingstherapie, die individuell sehr unterschiedlich auszugestalten ist.

Spezialgebiet Schultergelenk

Währen bei jüngeren Patient*Innen stets die rekonstruktive Wiederherstellung der ungestörten Gelenksfunktion im Fokus steht, kommt es mit zunehmenden Alter nach schwerer Schädigung der Rotatorenmanschette oder der Gelenkflächen zu einem Gelenkverschleiß – Omarthrose: Ursachen sind Bruchverletzungen (Oberarmkopf- oder Schultergelenkspfannenfraktur), Durchblutungsstörungen (Humeruskopfnekrose), Schulterluxationen, oder Entzündung im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung. Dementsprechend wichtig ist die richtige Ursachenbehandlung zur Vermeidung einer Omarthose. Darüber hinaus sind die konservativen und rekonstruktiv-operativen Möglichkeiten am Schultergelenk deutlich umfangreicher möglich, sodass ein Gelenkersatz vergleichsweise selten erforderlich wird.

Wenn eine schmerzfreie Beweglichkeit des Schultergelenkes trotz aller Maßnahmen nicht mehr ausreichend gegeben ist oder eine Schmerzproblematik den Alltag und die Schlaffunktion dauerhafte einschränkt, sollte an einen Gelenkersatz gedacht werden. Dabei gibt es mehrere Verfahren, die für die individuelle Gegebenheit erfolgreich sind: von einer Halbprothese (Kappenprothese) bis zum totalen Gelenkersatz. Darüber hinaus ist bei schwer zerstörten Gelenken einschließlich der zugehörigen Gelenksmuskulatur (Rotatorenmanschette), z.B. bei komplexen Knochenbrüchen oder bei entzündlichem Rheuma, eine einfache Schulterprothese nicht mehr erfolgreich möglich. Für diese Fälle hat sich die sogenannte inverse Schulterprothese bestens bewährt, für die  bei uns eine besonders hohe Expertise vorliegt und mit der bei richtiger Indikationsstellung bei jüngeren als auch bei sehr betagten Patient*Innen zumeist eine sehr gute Schulterfunktion herstellen läßt.

 Häufige Fragen zum Gelenkersatz (Endoprothesen)

 

Ich möchte kein künstliches Gelenk, gibt es keine alternativen Operationsmethoden?

Zumeist können auch bei fortgeschrittenen Gelenkseinschränkungen konservative Behandlungsmethoden eine gewisse Verbesserung bringen. Sollte dies nicht mehr möglich sein, können in speziellen Einzelfällen alternative OP-Methoden sinnvoll sein, wie diese zumeist bereits im Zeitalter vor der modernen Endoprothetik zum Einsatz gekommen waren: Gelenkversteifungen, Gelenksteilresektionen oder Umstellungsoperationen sind hierbei zu nennen.

Die beste Behandlung ist immer die rechtzeitige Beseitigung allfälliger Ursachen sofern möglich. Solche Ursachen können sein:
Am Hüftgelenk: Hüftdysplasie, Hüftimpingement, Aseptische Hüftkopfnekrose, Traumatischer Labrumeinriss
Am Kniegelenk: Beinachsenfehlstellungen / Wachstumsstörungen, Kniescheibenumstellungen, akute Knorpel- und Meniskusverletzungen, Osteochondrosis dissecans, Kreuzbandruptur
Am Schultergelenk: Rotatorenmanschettenverletzungen, Schulterimpingement
Bei auftretenden Schmerzen sollte daher zur Vermeidung eines Dauerschadens stets eine adäquate Ursachen-Abklärung erfolgen. Bei rechtzeitiger Diagnose kann die Problematik zumeist durch konservative oder allenfalls durch kleine und oft gewebeschonende, gelenkserhaltende Eingriffe dauerhaft gelöst werden.

Sind Gelenkendoprothesen nur für Personen mit fortgeschrittenem Alter geeignet?

Grundsätzlich eher ja, weil ein Gelenkersatz im Laufe der Zeit stets einer gewissen Abnutzung unterworfen ist.

Letztlich entscheidend ist immer eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung, wobei neben der Einschränkung der Lebensqualität u.U, auch gesundheitliche Folgeschäden berücksichtigt werden müssen, wenn tatsächlich keine Alternativen zum Gelenkersatz mehr bestehen sollten. Auch hierbei gilt: Eine frühzeitige penible Abklärung allfälliger ursächlicher Faktoren bei auftretenden Gelenkbeschwerden kann das Risiko für solche Entscheidungen verhindern helfen.

Orthopäde Graz - Orthopädie Graz